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Die Geschichte der Wessenberg

auf Schloss Burg

 

Betrachtungen und Überlegungen zu den Vorfahren

von

Prof. Peter Heinrich von Wessenberg

Mein Ur-Ur-Ur-Urgroßvater Johann Philipp Reichsfreiherr von Wessenberg-Ampringen schrieb am 10. Juni 1798 in einem Brief aus Basel an seinen Bruder Ignaz Heinrich:

„Ich habe im Elsass einige Arrangements mit den Liebenswiller Bauern wegen dem dortigen Wald getroffen und 50 Louis d’or bar erhoben. Der Sequester von der Burg und Schönbuch habe ich mittels 30 Louis aufheben lassen; zu Robe und Chapelle war ich noch nicht so glücklich. Die Contributions nehmen in Frankreich jedem Eigentümer die Hälfte seiner Révenues weg...“

In der richtigen Annahme, dass es sich mit dem obigen Schreiben um eine der letzten Handlungen eines Wessenberg im Zusammenhang mit Schloss Burg und seiner jahrhundertlangen Herrschaft handeln könnte, begeben wir uns in den Schicksalsstrom einer aufregenden und abenteuerlichen Familiengeschichte an den Schnittstellen eines der bedeutendsten Kulturräume Europas.

Es ist allerdings höchste Vorsicht geboten, wenn man Begriffe von heute in Zusammenhänge von früher, von sehr viel früher stellt. So kann man etwa nicht sagen: Die Wessenberg sind im soundsovielten  Jahrhundert von der Schweiz ins Elsass gezogen. Denn was war denn damals die Gebietsbezeichnung, wie und wo waren die Gebietsbegrenzungen? Als Begriffe sind zum Beispiel Sundgau, Burgund, Herzogtümer und Schwabenland vorrangig anzusehen und daher sollten wir uns eine Zeit lang von unseren nationalistischen Vorstellungen und Grenzen befreien, nicht nur physisch sondern auch geistig.

Einige Vorbemerkungen zum Dunkel des Mittelalters:

Die Herrschaft Pfirt dehnte sich im Osten bis in die Basler Ecke aus. In ihr lag der Dinghof Biedertal (die Schreibweise der Orte wird in ihrer Verschiedenheit aus den jeweiligen Originalzitaten entnommen!), der in einem Urbar (= Güter- und Abgabenverzeichnis insbesondere aus Grundbesitz, aus Traditionsbüchern entwickelt) von 1303 niedergeschrieben ist:

„der Hof ze Byedertan, der der herschaft eigen ist.“

In einem anderen Urbar von 1394 erwähnte man Biedertal als Lehen der Herren Reich von Reichenstein. Und dann schreibt der Historiker Stintzi aus Mülhausen im 20. Jhdt. (In seiner Geschichte von „Vorderösterreich“), dass „Liebenzweiler an die Herren von Wessenberg übergeben war, die wir in der Gegend von Rosemont ebenfalls treffen“. Der erwähnte Autor schreibt weiter: „Das Territorium der Herrschaft Rosenfels war 1347 durch Erbschaft von den Pfirtern an die Habsburger gekommen und Herzog Albrecht erweiterte es, indem er zahlreiche Ortschaften mit einbezog, darunter auch Vescemont/Wessenberg, das durch eine Burg geschützt war.“ Bis dahin hatte es zur Herrschaft Rotenberg gehört. Um sich Geld zu beschaffen hatten die Habsburger diese Herrschaft dann wieder an die Pfirter verpfändet. Um 1550 lösten die Habsburger das Pfand aus. Um das familiäre Beziehungsgeflecht in der ständigen Ablöse von Herrschaftsgebieten zu verdeutlichen und die geografische Bandbreite darzustellen,  ein letztes Zitat vom elsässischen Historiker Stintzi:

„Der aus dem Erzhaus II der Grafen von Habsburg zu Kyburg und Laufenburg stammende Johann der Ältere, Herr von Rotenberg, schenkte 1388 seinem habsburgischen Verwandten Johann IV dem Jüngeren seine Herrschaft. Da dieser die Witwe vom Wessenberger Pantaleon dem Jüngeren, Agnes von Landenberg-Greifensee ehelichte, kam dessen Tochter Ursula, verehelichte Gräfin von Sulz in den Besitz der Herrschaft Rotenberg.“

Somit war der Sohn von Pantaleon v. Wessenberg ein Halbbruder der Habsburgerin. Wenn die Wessenberg in diesem Verwandtschaftsreigen 1392 mit „der Feste und Herrschaft Biederthal“ belehnt wurden und ein Berchtold von Wessenberg 1370 als Komtur des Deutschen Ritterordens in Mühlhausen auftaucht, dann ist die geografische Zuordnung des Geschlechtes noch nicht klargestellt. Wohlgemerkt: Alle Daten und Zahlen sind mit Vorbehalt des Irrigen und des Fehlerhaften der Geschichtsschreibung im Besonderen und im Allgemeinen anzusehen. Es werden Zahlen genannt, welche in Dokumenten vorrangig Bedeutung erhielten. Mit den Kontakten in die Basellandschaft durch den Wessenberg’schen Ritter Pantaleon dem Älteren (1334-1392 erwähnt), der mit Margarita von Eptingen verheiratet war, setzten die Wessenberg einen gewaltigen Fuß in den damaligen Hausbesitz dieses Geschlechts. Die Eptingen hatten zu dieser Zeit unter Mathias und Peter große Schenkungen an die Zisterzienerinnen von Olsberg gemacht. Aber schon früher hatte ein Großonkel und ein Onkel Pantaleons, welche vom bedeutenden Chronisten W. Merz in einen aargauischen Stammbaum gesetzt wurden, durch persönliche Standesprivilegien den geistlichen Herrschaftsbereich vom Bistum Basel gestärkt. Hugo II., der Enkel des – vom genannten Historiker als Stammvater bezeichneten – Arnoldus von Wessenberc, dürfte schon 1276 mit einem bischöflich-Basel’schen Lehen betraut worden sein. Dessen Neffe Berthold stand dann mit seinen Standesgenossen und Domherren Peter von Freiburg, Ludwig von Tierstein und weitern dem Basler Bischof Gerhard  von Wippingen ( ehem. Kanoniker von York und Lichfeld in England; vormaliger Bischof von Laussanne) im Kampfe um das Bistum bei. Und da schließt sich der Wessenberg-Kreis wieder zwischen Sundgau und Aargau. Der Habsburger Herzog Leopold vermittelte erfolgreich zwischen dem damaligen Bischofsitz Delsberg vom Wippingen und dem auf den Bischofssitz Anspruch erhebenden Lütold von Rötteln. Vielleicht aus Dankbarkeit für gute Dienste der Wessenberg übergab dieser Herzog 1316 „usser herschafft Badeb an ir vesti Wessenberg“ als Lehen (so steht’s im habsburgischen Urbar). Damit gehörten das alte „uffem Walde und ze Waltzhut“ genannte Amt mit den hohen Gerichten zu Mandach, Hottwil und Etzwil über ein langes Jahrhundert den Herren von Wessenberg.

Der Nachfahre liest mit gemischten Gefühlen die unzweifelhaft anständigen und ehrenhaften Versuche der Charakterisierung der Wessenberg in dieser Zeit. Sicher waren sie ein maßgeblicher Teil der urschwäbischen Ritterschaft, aber auch des mächtigen geistlichen Standes. Keinesfalls richtig, ja fast unsinnig ist die Beschreibung zuweilen, dass diese Familie erst durch die Heirat mit dem „Feudalgeschlecht der Ampringen“ geadelt worden wäre. Die edelfreien Ritter trugen ab dem 16. Jahrhundert den Titel Baron und Reichsfreiherr, jeweils vom Kaiser verliehen. Hinzugekommen ist der Namenstitel Freiherr von Ampringen, dessen 1. Träger der Schlossherr von Burg, der Obervogt von Porrentruy, Hans Franz von Wessenberg war. Die Fehlerkorrekturen in der genealogischen und auch historiografischen Sicht mancher Chronisten sind und werden noch lange eine lästige Begleiterscheinung aller familiengeschichtlicher Betrachtungen sein müssen.

Wir haben bisher die allgemeinen Betrachtungen ohne ein Befolgen einer „Burger Wessenberg-Chronologie“ gemacht. Dies wird und soll nun rasch im Hauptteil dieses Artikels erfolgen:

Wir haben gesehen, dass die Familie seit frühester Zeit in einem Kreis bedeutender Vertreter der Adelshäuser steht. Von den uradeligen Geschlechtern zählt man rund 30 Namen, u.a. von den bekanntesten Herrschaftsfamilien die Baden, die Blumenberg, die Castel, die Eptingen die Falkenstein, die Krotzingen, die Landeck, die Ostein, die Pfirter, die Rotberg, die Schauenburg, die Sickingen.

Auf der Herrschaft Burg (auch früher Burgg geschrieben), welche früher den Namen Biederthan trug (ein nach einem Rittergeschlecht benannter Ort Biederthal ist angeblich Ursprung der Burgbezeichnung), sind 15 Generationen von Wessenbergern in 6 Jahrhunderten zu verzeichnen.

Am Beginn stellen wir einen scherzhaft anmutenden Vergleich dar. Die Namen der Wessenberg und die Namen der Biederthan haben nämlich im 13. Jahrhundert eine zeitliche Identität, so dass man versucht wäre zu behaupten, hier handle es sich um die gleichen Personen. Im Stammbaum der Wessenberg ist ein Arnoldus am Beginn des 13. Jahrhunderts, ebenso im Stammbaum der Biederthan. Dann ein Johannes in der Mitte und am Ende dieses Zeitraumes noch zum allfälligen Übermut der vorigen Behauptungen ein Hugo. Also sei es wie es sei. Man hat zu dieser Zeit tatsächlich häufig die Namen der Behausung mit dem Vornamen des Besitzers verknüpft. So werden die Wessenberg im „Historisch-Biografischem Lexikon der Schweiz, Bd7, 1834“ 1150 als “Herren von Hottwil“ (= Ort einer Stammburg der Wessenberg im Aargau – Fricktal) benannt. Warum nicht auch als „Herren von Biederthan“? Eine kleine Herausforderung für Geschichts-Detektive?

Das 13. Jahrhundert brachte im Kampf zwischen dem Kaiser und dem Papst den Untergang der Staufer, aber es gab eine neue Aufteilung der Gewalten. Es entwickelte sich dank des Statuts (1231) der Aufgabe von königlicher Gewalt innerhalb der vielfältigen Territorien von Dynastien und Edelfreien durch König Heinrich VII. eine reichsunmittelbare Reichsritterschaft, welche in Kreisen – Schwaben, Franken und Rhein  - zusammengeschlossen, nur dem Kaiser untertan war.

Dazu zählte nach dem schon erwähnten Basler Bischofsverteidiger Berthold von Wessenberg (zu dessen Zeiten auch die Ortschaft Liebenswiller erstmalig als Lehensteil der Familie erwähnt ist) der auf der Burg Biederthan residierende Unterlandvogt von Elsass Johannes IV. von Wessenberg (1347). Diesem folgt der von einigen Geschichtsschreibern als der 1. Herr von Wessenberg auf Burg Biederthan bezeichnete Egli I. (1387-1419) als Lehensträger. Im bischöflichen Archiv von Porrentruy entdecken wir dann einen Vetter vom Ruodin v. Biederthal den Hans Rudolf  von Wessenberg (1431). Wir kommen in die Zeit der „Schwabenkriege“ und vermuten für die Burgherren Antoni (1463) und Egli II(1499) keine rosigen Zeiten auf ihrer Festung. Ja, es liegt nahe, von einer zeitlichen Verwaisung der Herrschaft zu sprechen, auch als Hans, der Bruder (?) von Antoni (1508) den Besitz übernimmt. Überhaupt werden wir in diesem Eck von Europa, an der Burgunderpforte nie über Langeweile zu klagen haben. Ein Krieg löste beinahe den nächsten ab. Auf jeden Fall standen Bauernkriege und Reichskrisen auch vor den Mauern der Biedertan’schen Burgbesitzer Humprecht I. (1529) und seinem Sohn Hans Jakob (1541-1574). In Pfarrer Heinrich Aby’s sehr zu empfehlenden Burggeschichten (Basel, 1912 – eine allfällige größere Veröffentlichung über Schloss Burg sollte diese Schrift unbedingt eins zu eins übernehmen) finden wir allerdings eine für die Wessenberg durchaus zufriedensstellende Bilanz. 1580 beliefen sich die Wessenberg’schen Eigengüter auf Burg mit Zubehörden (gemeint sind auch  Biederthans und Liebenswillers Leibeigene) auf 20.145 Gulden, die Bodenzinse von Oberwil, Leimen, Schönenberg und Rineck nicht mitgezählt. Und nicht nur hier waren die Wessenberg glücklich. Auch auf’s Heiraten verstanden sie sich nicht so schlecht. Der Herr auf Burgtal (Herrschaft Biederthan) Hans Christoffel erbte 1626 über seine Mutter Maria Elisabeth von Krotzingen die Herrschaft zu Feldkirch im Breisgau, so dass er sich während des 30-jährigen Krieges aus dem von Einquartierungen nicht verschonten Schloss Burg im Berner Jura zurückziehen konnte. Die Habsburger haben in dieser Zeit eine herausragende Persönlichkeit des schwäbischen Ritterschaft, nämlich den Wessenberg  Humprecht II. zu Feldkirch zu ihrem Regierungsrat in Vorderösterreich mit Sitz in Freiburg i, Br. (Vizestatthalterei) bestellt. Diese Persönlichkeit, welche als geheimer Rat und Kammerherr der Erzherzöge Leopold und Franz Ferdinand eingesetzt war, ehelichte die Tochter Katharina des bekannten Heerführers, Großmeisters zu Mergentheim, Administrator des Königreichs Ungarn, oberster Hauptmann in Schlesien, Johann Caspar von Ampringen (1614-1684). Humprechts Bruder Truprecht (1622-1655), hatte sich ebenfalls schon wieder im alten Herrschaftsbereich stark gemacht, indem er die Landhofmeisterei in Puntrum übernahm. Der nachfolgende Hans Franz ( 1632-1692), dessen Mutter die Nichte des sogenannten „Königs am Rhein“, des berühmten Heerführers Franz von Sickingen war, heiratete die Birsecker Vogtstochter Johanna Esther von Ostein und war neben seinem Rang als Bischöflicher Rat und Landhofmeister im Elsass vom Kaiser zum Reichsfreiherrn ernannt worden. Seit dieser Zeit wird auf Burg das Allianzwappen der Wessenberg-Ampringen geführt. Zu seiner Zeit war auch im Sundgau das Ende des 30-jährigen Krieges durch den Westfälischen Frieden gekommen und ebenfalls zu seiner Zeit nicht uninteressant, dass sich in Frankreich  der französische Hochadel gegen den Absolutismus erhoben hat ( 1648, „Fronde“ genannt). Einer der Kinder von Hans Franz hat die Geschäfte der Herrschaft von Schloss Burg übernommen: In der Burger Genealogie (sichtbar auf dem Marienbild oder Stifterbild auf Schloss Burg 1713) wird der Enkel von Humprecht II., der Baron Franz Hartmann Ludwig von Wessenberg, Freiherr zu Ampringen, Basler Domkapitular, Rektor beim königlichen Stift zu Masmünster, Herr auf Burgtal genannt (1693-1718).  Dessen Neffe (im Widerspruch zum Stammbaum des Aargauers W. Merz) Ruprecht Florian (1687 - 1777) übernahm schließlich die Burger Herrschaftsrechte. Sein Vater Ruprecht Josef, auch ein Enkel von Humprecht, heiratetet 1683 Maria Margarita Magdalena Freiin von Kageneck (1664-1710), eine unmittelbare Vorfahrin des Staatskanzlers Fürst Metternich. Mit diesen Vertretern der Familie begann eine Wanderung der Burger Schlossbesitzer in die königlichen Gefilde Polens und Sachsens. Durch die nicht mehr so einfachen Bedingungen der Grundherren im späten 18. Jahrhundert und durch die Einflüsse der französischen Revolutionswehen nahm man die Angebote, als Diplomat (Konferenzminister) an europäischen Höfen seine Wirkung zu entfalten, mit Freude an. „Pikanterweise“, so schreibt der Historiker Erich Pelzer (Der elsässische Adel des Spätfeudalismus, 1990) waren die Barone von Wessenberg Besitzer der alten Domänen der Herrschaft Burg, nämlich des Dorfes Liebenswiller, sowie von Anteilen des Schlosses und Dorfes Roppe und La Chapell-sous-Rougemont, während sie in Diensten fremder Dynastien standen. Vielleicht kann hier ein Zitat vom Autor Reinhold Schneider (bekannt durch seine Historienbilder Karls V. und Philipp II.) ein wenig das Bild zurecht rücken: „Beim Adel muss man unterscheiden zwischen dem, der auf der Erde sitzt und dem anderen, der im ganzen Kulturkreis zu Hause ist, nationale Schranken nicht kennt und sich selber seinen Wirkungskreis wählt. Diesem internationalem Adel gehören bis ins 18. Jahrhundert die bedeutendsten Erscheinungen an: Ritter blieb immer Ritter, gleichgültig in wessen Dienst er sich stellte. Die Bindung des Standes war stärker als die des Vaterlandes. Wenn man die Bedeutung des Adels und seinen Verdienst richtig bewerten will, ist es unmöglich, ihn nationalen Maßstäben zu unterwerfen.“ So wie wir im 14. Jahrhundert ein Sterben des alten Hochadels sahen, und der überlebende Teil mit dem so genannten Niederadel eine neue politisch-repräsentative Körperschaft des adeligen Standes bildete, so geschah es im 18./19.Jahrhundert ebenso.

Der letzte Wessenberg auf Burg, der ebenfalls in sächsischen Diensten stehende  Philipp Karl (1717-1794) hatte eine Kehrtwende des familiären Zuges in die Richtung des neuen Zeitgeistes hin zu unternehmen versucht. Er war ein Anhänger des aufklärerisch denkenden und handelnden Joseph II., des Sohnes von Maria Theresia, welche im Juni 1742 noch ein Schreiben an die Herrschaft Burg sandte, worin sie um Geldleistungen für ihren Schlesienkrieg gegen den preußischen König Friedrich II. gebeten hat. Es ist nicht uninteressant, dass sich auf den umständlichen Pfaden des Erbes vom eingangs zitierten Johann Philipp, dem bedeutenden österreichischen Diplomaten und Politiker (Kongressbevollmächtigter beim Wiener Kongress 1814, Ministerpräsident und Außenminister 1848) ein Bildnis dieser Maria Theresia, gemalt von dem in diesem Zeitraum wirkendem Maler Jean.Etienne Liotard (Genève, 1702-1789), bei Wessenberg-Nachfahren in preußischen Händen befindet. War das Bild ein Dankeschön der Kriegsherrin an die Herrschaft Burg für eine milde Gabe von den Wessenberg? Wahrscheinlich eher nicht. Wenn die Geschichte etwas Nützliches sein soll, dann möchte man gern mit dem Philosophen Leibnitz auf das Schöne und Hehre blicken, nicht auf Gier und Stolz.

Wie bedankt sich ein Wessenberg für die Aufmerksamkeit einer Nachwelt, für das Wohlwollen, das seiner Familie entgegengebracht wird, nach vielen schmerzlichen Erfahrungen in einer langen, langen Zeit, welche von den Familien des Biederthal und seiner Umgebung oft erduldet werden mussten? Ich will es so versuchen, dass ich erreichbar sein werde für jeden und alle, die eine Geschichte zur Geschichte der Wessenberg auf Burg im Leimental und anderswo beitragen können und wollen.

 

22-06-2001