Archivierte Nachrichten 2007

Am 17. November 07 las Mag. Martin Haidinger im Wessenberghaus aus seinen beiden neuen Büchern:

Die Todesstrafe ist kein amerikanisches Phänomen und hat auch in Europa Tradition. Der Historiker und Journalist Martin Haidinger beleuchtet Hinrichtungs-Volksspektakel und "stille" Hinrichtungen in Gefängnissen. Der Guillotine ist ein eigenes Kapitel gewidmet, fanden durch sie doch eine Reihe von führenden Köpfen der Revolution und Republik ihr Ende.  "Mord im Namen der Republik".
Im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts gab es Hinrichtungen auch in Österreich. Die Todesstrafe in Zeiten der Monarchie der ersten Republik, des Ständestaates, der Nazi-Diktatur und der Kriegsverbrechertribunale wird thematisiert.
Aber auch die Hinrichtungspraktiken des sowjetischen Russlands, des "neuen" Chinas und der USA werden geschildert und die Exekution Saddam Husseins und das Rechtssystem der Scharia werden analysiert.

Haidinger, Unter Brüdern (Roman)

Der junge Wiener Student Lukas Westermayer wird in die Reihen der Studentenverbindung Palaio-Palatia aufgenommen. Etwas befremdet findet er sich vorerst  in dieser skurrilen Welt von Burschen und älteren Männern mit bunten Bändern und kleinen Kappen auf dem Kopf, eine Welt von Kumpelhaftigkeit, Tradition und Politik.  Eines Tages verschwinden wichtige Gegenstände, Wappen, Fahnen und  dann sogar Menschen! Lukas macht sich auf die Suche nach den Dieben und Entführern. Wer war’s? Linke Gegner? Oder schlagende Burschenschafter? Oder doch die Freimaurer? Vielleicht sitzt der Feind ja auch im Inneren der Verbindung. Eine spannende Jagd quer durch das pittoreske männerbündische Milieu beginnt...
 

>>>mehr             >>>Bildbericht

 
Von unserem Akademiemitglied Alois Batsching haben wir ein interessantes Dokument erhalten. Es betrifft Frau Marie Baronin Wessenberg, die 1. Frau von Robert Florian von Wessenberg, 6facher Urgroßvater von P.H. v. Wessenberg und Großmutter von Ignaz Heinrich und Johann Philipp v. Wessenberg.

Das Epitaph (Grabinschift) von Marie v. Wessenberg befindet sich in Geisingen an der Südwand der Kirche Sankt Marien in Kirchen-Hausen.
 

Es lautet zeilengenau:

HoDIe MIhI Cras tIbI
Lege LVge qVI faVes

MarIa Anna TheresIa eX perILLVstrI sangVIne
FreIbergensI progenIta baronI De VVessenberg



Vere VnIta seX proLes eniXa est
seD heV DoLore eX partV seXto InfoeLIX
DesIIt fLorere
et VIVere qVarta aVgVstI aetas


erraVI aeternVM VICtItat ILLa DIIs.

Heute mir, morgen dir
lies, trauere, der du andächtig schweigst


Maria Anna Theresia aus edlem Freyberger Baronen-Geschlechte stammend,  gültig verehelichte von Wessenberg,

 

hat sechs Kinder geboren
aber, o weh, welch unheilvoller Schmerz, bei der sechsten Geburt
hörte sie auf zu blühen
und zu leben am 4. August im Alter von (27 Jahren aus Chronogramm entnommen)

Ich habe gefehlt, jene lebt ewig im Göttlichen.

Das folgende Chronogramm ist in diesen Zeilen enthalten:
DIMIICII  1605
LLVVIV     116                  1721   ...SterbeJahr

MIIXILLVIVI  1125
IIIIDVV          514
VVIXLIX           82             1721

DVDLXVXILIX  1142
DIIL                552             1694    vielleicht Geburtsjahr??
VIVVVVI            27            1721    27 Jahre alt....

VIVMVICIILLDII                  1721

Die Interpretation stammt von Hans-Dieter Kuhn

 

 
Mitteilung: Wir erhielten von Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg, Chef Eidg. Militärbibliothek, Dr. phil. Historiker, einen Vortrag im Züri Dütsch zum Thema "Die Freiheit feiert Geburtstag", gehalten in Mandach am Nationalfeiertag 1. August 2007. Dieser Vortrag enthält einige historische Bemerkungen, ua. bezogen auf das Alter der Eidgenossenschaft und der Geschlechter, die schon vor dem Bund von 1291 "blühten":

Zitat:
Als Hischtoriker isch mer bewusst, das Mandach - sogaar wäme vo de Kelten und Röömer abxeet - vill elter isch als tÄidgenosseschaft: tHere vo Mandach, wo Si sWappe mitene täiled, tHere vo Wessebärg, wo bi Ine tRuine vo irem Schtammschloss hinderlah händ, tHere vo Riinach, wone emaal zwäi Drittel vo Irem Chilesatz gköört hät, und tHabsburger wo daa Landeshere xii sind, all die Gschlächter händ scho vor em Bund vo 1291 plüet.

>>>Vortrag von Dr. Stüssi

>>>zur Person


 

Das Jahresthema 2007

"Regionen und Visionen"

Kulturbotschaften von Vorderösterreich nach Niederösterreich

Präsentationen von Wissenschaft und Kunst als geistige Wanderung durch das alte Europa


 
Die Plattform für Kultur und Geschichte der alten Regionen Europas hat mit dem Purgstaller Kamingespräch am 29.September im Wessenberghaus mit einer Präsentation von aktuellen Forschungen aus der Schweiz begonnen. Mit dieser Aktivität der Wessenberg-Akademie hat Prof. Peter Heinrich Wessenberg den neuen Ideen einer Zusammenarbeit Niederösterreichs mit dem Kanton Aargau wieder entsprochen.
Dr. Paul König aus Baden im Aargau spannte exemplarisch den Bogen vom Romancier Mircea Eliade bis zur grenzüberschreitenden Regionalismusforschung von Denis de Rougemont.

>>> Bericht in der NÖN

>>>Bericht über das Kamingespräch 29.9.2007

>>>Mircea Eliade

>>>Denis de Rougemont

 

Die 6. Jahrestagung der Wessenberg-Akademie fand heuer im Elsass statt.

>>Bericht über die Reise und die Tagung

Eine besondere Gabe erhielt P.H.v. Wessenberg von Pfarrer Christian König von Mandach,
einen Brief und eine Arbeit über die Mandacher Kirche.

>>>details


Mitteilung: Wir erhielten von Prof. Dr. Dr. hc Udo Arnold von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn das Foto einer Wappenscheibe von Johann Kaspar von Ampringen (Ahnherrn der Familienallianz Wessenberg-Ampringen), einem Hochmeister des deutschen Ordens in der Zeit von 1664 - 1684, die von Frau Dr. Barbara Giesicke in Verbindung mit dem Fotostudio Toussaint an das DO-Museum Bad Mergentheim vermittelt wurde.

Die Scheibe ist leider noch nicht bibliografisch näher erfasst, diese Scheibenstiftung zeugt jedenfalls von der Tätigkeit Johann Caspar von Ampringen, "Administrator des Hochmeisterthumbs in Preußen, Meister Teutschen Orden in Teutsch und Welschen Landen, Fürst zu Freudenthal und Cullenberg" in der Schweiz, zB in Bezug auf das Ordenshaus in Hitzkirch. Es wird empfohlen, weitere Nachforschungen über diese Kontakte zu den Deutschordenshäusern in der Schweiz zu überprüfen bzw zu erforschen. Die Scheibe würde hiezu als Anregung dienen. Für alle Hinweise ist die Wessenberg-Akademie als Wissenschaftskoordinationsstelle sehr dankbar.

Die Original-Scheibe ist in Bad Mergentheim im Deutsch-Ordensmuseum auf Anfrage zu besichtigen.
>>>Deutschordensmuseum Bad Mergentheim


 

Am 26.1. war als Gast beim Kamingespräch im Wessenberghaus:

Pierre Gürtler
aus Blauen in der Schweiz

eine kulturelle Persönlichkeit von hohem Rang:
im Rahmen von Museen ( u.a.Stiftungsrat der Museen Baselland),
Schriften (u.a Mitherausgeber des Laufentaler Jahrbuchs),
Theater (u.a. Ehrenmitglied und Gründer der Theatergruppe Blauen),
in der bildenden Kunst (z.B. Stiftungsrat in der August Cueni-Stiftung), 
Geschichte (u.a.Obmann der Gesellschaft Raurachischer Geschichtsfreunde) 

>>>mehr..